Der Markt als Existenzraum der Unternehmenspräzens

Der Markt als Existenzraum der Unternehmenspräzens läßt sich in einen Besorgungsmarkt (Arbeits-, Warenbeschaffungs- und Kapitalmarktplatz) und Absatzmarkt klassifizieren. Der Absatzumschlagplatz stellt die Palette jener Bedarfsträger dar,

an die sich die Firma als potentielle Kunde ihrer Performanz wendet.

Zwischen der Firma und dem Umschlagplatz findet  ein Wertkreislauf (Waren- und Geldströme) statt, der durch dedizierte Kommunikationsströme unterstützt wird. Wie vielgestaltig die Beziehungen einer Organisation zum Umschlagplatz sind, zeigt die Abbildung seiner Marktplatzpartner. Man unterscheidet hier vorgelagerte (Arbeitnehmer, Provider, Kapitalgeber), nebengelagerte (Mitbewerber, Gemeinwesen) und nachgelagerte Handelsplatzpartner (Absatzhelfer, Agenten, Bedarfsträger).

Für die Spezifizierung der Handelsplatzgröße spielen die Begriffe Handelsplatzfassungsvermögen, Marktplatzpotential und Umschlagplatzvolumen eine große Rolle. Die Verbindung inmitten Marktvolumen und Marktpotential bringt den Sattheitsgrad eines Marktes zum Ausdruck. Zur Beurteilung der Stellung einer Unternehmenspräsenz im Vergleich zu Konkurrenzunternehmensorganisationen muß der Marktplatzanteil ermittelt werden. Umschlagplatzanteilsentwicklungen sind ein unerlässliches Indiz für das Standing der Unternehmensorganisation im Marktplatz.

Die Überleitung vom Verkäufer- zum Käuferumschlagplatz kann als die Geburtsstunde des zeitgemäßen Marketing angesehen werden. Dieser Übergang in der Marktaggregation machte eine Geistige Umgestaltung in der Unternehmungspolitik erforderlich. Es folgte eine Entsagung von der Herstellungsorientierung und eine Hinwendung zur Kunden- bzw. Marketingausrichtung. Am Bezugspunkt des gesamten Unternehmensablaufs steht die Marketingforschung. Erst auf der Basis der im Zuge dessen ermittelten Information wird die Anwendung der absatzpolitischen Tools im Sinne eines perfekten Marketing-Mix intendiert.

Einer Unternehmensorganisation stehen bei der Ermittlung neuer Vertriebs- und Gewinnchancen vier elementare Marktplatzstrategien zur Verfügung: Handelsplatzdurchdringung, Umschlagplatzausweitung, Erschließung von Umschlagplatzlücken und Diversifizierung. Darüberhinaus zählt ferner die Handelsplatzsegmentierung zu den marketingpolitischen Normentscheidungen. Die Marktplatzsegmentierung als Teilumschlagplatz-Strategie verschafft der Unternehmung, anstelle eines kargen und bedrohten Anteils am Gesamthandelsplatz, eine starke Stellung in den gewählten Segmenten.

In der Realität hat die geografische und namentlich die demographische und psychografische Handelsplatzsegmentierung eine große Signifikanz erlangt. Als eigene Segmentierungsstrategien trennt man die angesammelte und differenzierte Marketingstrategie.