Vorbilder und Ideale sind schichteindeutig:

Auch sind Vorbilder sowie Ideale schichteindeutig: Unterschichtadoleszenten scheinen sich stärker an persönliche Vorbilder als an Ideale auszurichten, ebenso wie bei den Idealen stehen

praktische Wertorientierungen im Vordergrund: Sport ebenso wie Kunst sowie die Geborgenheit in der Familie stützen größte Bedeutung. Mittel- und Oberklasse-adoleszenten lehnen sich stark nach politischen und abstrakten Idealen wie beispielsweise Theismus, Independenz, Loyalität...).

Die Rangelei mit sich selbst im Vorgang der Ichfindung führt vielmals zu einer Über priorisierung der eigenen Person, Eigenzentrizität) sowie in einem Atemzug zu einer Instabilität des Eigenwerts. Der Jugendliche spricht nun gerade empfindsam auf Erfolge wie auch positive Erlebnisse an. Diese mögen ihm großen Aufschwung schenken; gleichwohl genauso in negativer Wichtigkeit reagiert er akut, reale sowie vermeintliche Misserfolge treffen ihn hart und können ihn, zügiger denn einen Erwachsenen, in eine Gemütsverfassung des Lebensüberdrusses stürzen, sh. auch Frequenz der Selbsttötungbestrebung. Solcherlei generelle Verunsicherung fördert häufig ein überhöhtes Geltungsstreben wie auch ein Bedürfnis nach euphorischem Ich-Erleben.

In enger Relation mit der Ichfindung erfolgt die Ablösung von der von der Familie. Diese ereignet sich, wie zahlreiche Befragungen konstatieren,  keineswegs ruckartig, sondern im Prinzip inkrementell. Die erste Emanzipationsstufe spielt sich sich im Gebiet der Freizeitausprägung, man verbringt nunmehrig seine Freizeit meist unter Gleichaltrigen wie auch spezifische Neigungen und Interessenkerne konzipiert werden. Die Identifikation mit den Werterwägungen des Familienstamms, wie zum Beispiel politische wie auch religiöse Anschauungen, bleibt bestehen. Ferner bei der Problembewältigung persönlicher Fragestellungen hat der Familienverband noch eine elementare Funktion. Die Similarität von Meinungen und Ideologien zwischen Eltern und Kindern ist schichtorientiert: Die Gleichgestimmtheit ist im allgemeinen besser in den mittleren wie noch oberen Sozialgesellschaftsschichten. Die Erziehungsberechtigten der unteren Schichten erwirken es offenbar weniger gut, Sichtweisen und Wertattitüden an ihren Nachwuchs zu tradieren.